Elektronische Streckenkarten

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Die elektronische Streckenkarte ist ein wichtiger Bestandteil der Fahrzeugeinheiten des Kollisionswarnsystems. Die elektronische Karte liegt in einem komplexen, internen Datenformat vor, welches für die Verwendung im Kollisionswarnsystem optimiert ist. Es handelt sich daher nicht um eine zweidimensionale „Karte“ im klassischen Sinne. Sich die elektronische Streckenkarte als eine elektronische Version gedruckter Streckenpläne vorzustellen greift deutlich zu tief: Sie ähnelt eher einer Datenbank mit Merkmalen, die ein Schienennetz in sehr vielen Details beschreibt. In ihr sind nicht nur die topologischen Informationen über Gleise und Weichen enthalten, sondern auch deren Verortung im Raum (Geo-Referenzen) und die Lage bzw. deren Änderung im Raum (Geometrie wie Neigungen, Überhöhung, Radien). Weitere in der elektronischen Streckenkarte hinterlegte, den jeweiligen Ort besonders charakterisierende Merkmale sind der Erdmagnetfeldvektor oder die Höhe über dem Meeresspiegel.

Die Daten der elektronischen Streckenkarte dienen vor Allem einer zuverlässigen und hochgenauen Lokalisierung in Verbindung mit der Lokalisierungs-Sensorik der Fahrzeugeinheiten des Kollisionswarnsystems. Hierzu werden die jeweiligen Sensoren quasi-kontinuierlich abgefragt und deren Messungen mit den Informationen der elektronischen Streckenkarte im Rahmen eines Datenfusionsalgorithmus in Beziehung gebracht.

Darüber hinaus können in der elektronischen Streckenkarte auch andere Informationen hinterlegt werden, die einen starken Ortsbezug haben. Hierzu zählen z.B. die am jeweiligen Streckenabschnitt erlaubte maximale Geschwindigkeit oder ob das Kollisionswarnsystem auf dem jeweiligen Streckenabschnitt Alarme unterdrücken soll (nicht aktive Bereiche). Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, weitere semantische Beschreibungen von Streckenabschnitten wie z.B. Tunnel oder Gleisbezeichnungen zu hinterlegen.

Download des Datenblatts.